Hannah-Marie Heine, BALANCE buch + medien verlag
Worum geht’s?
Leni ist traurig, denn ihr Hund Frieda ist gestorben. Die beiden waren beste Freunde und Leni vermisst Frieda ganz schrecklich. Die Trauer um ihren Hund macht sie manchmal so traurig, dass ihr Bauch wehtut und sie ganz doll weinen muss. Mal ist sie aber auch unglaublich wütend. Und dann gibt es Zeiten, da will sie einfach nur allein sein …
Wer steckt dahinter?
Hannah-Marie Heine. Sie ist Heilpädagogin mit Schwerpunkt Spieltherapie und Entwicklungsförderung.
Warum weiterblättern?
Weil es um mehr geht als „nur“ den Tod eines Haustieres. Es geht darum, dass der Tod immer eine Lücke im Leben der Hinterbliebenen hinterlässt. Das Buch macht deutlich, dass Kinder anders trauern als Erwachsene. Kinder stürzen normalerweise nicht in ein tiefes Loch, sondern tauchen ein in das, was die Autorin „Trauerpfützen“ nennt: kurze, intensive Zeiten der Trauer, in denen die sie traurig sind, wütend, sich allein fühlen etc.
Das Besondere an Trauerpfützen ist, dass man nicht nur schnell mal in sie reinpurzeln, sondern genauso schnell auch wieder aus ihnen auftauchen kann. Dass man im einen Moment am Boden zerstört sein kann und im nächsten rausgeht und voller Begeisterung mit seinen Freunden Fußball spielt, als wäre nichts gewesen. Ein tolles Buch, um mit trauernden Kindern über ihre Situation ins Gespräch zu kommen. Die Botschaft des Buches: Traurigkeit ist nichts Schlimmes. Alle Gefühle sind erlaubt.
Nicole Sturm