Vorgestellt: Nicole Sturm

Name: Nicole Sturm

Jahrgang: 1978

Familienstand: verheiratet, 1 Kind

Wohnort: Reinfeld (Schleswig-Holstein)

Berufliches: selbstständig tätig als psychotherapeutischer Coach (Heilpraktikerin für Psychotherapie), Autorin, Theologin


Meine Aufgabe bei Blattwenden war:

Aufbau und Leitung des Coachingbereichs von Blattwenden. Oder anders ausgedrückt: Coachingtante, Konzeptentwicklerin, Wortbewegerin, Plausibilitätscheckerin u. v. m.

Warum ich mich für Blattwenden engagiere:

Weil ich aus eigener Erfahrung weiß, wie es sich anfühlt, ungefragt in eine neue (unschöne) Lebensrealität hineingeworfen zu werfen. Und wie wichtig es gerade in solchen Zeiten ist, Unterstützung zu erfahren und zu erleben: Ich bin nicht allein. Blattwenden will Suizidhinterbliebene auf ihrem ganz einzigartigen Weg unterstützen – niederschwellig, kompetent, flexibel, kostenlos. Da helfe ich gerne mit!

Was ich mir wünsche, was Blattwenden bewirkt:

Ich wünsche mir, dass Suizidhinterbliebene merken, dass sie nicht allein sind. Dass sie durch Blattwenden viele wertvolle Impulse erhalten, Hoffnung tanken und Kraft, um das Leben mit all seinen (alten und neuen) Herausforderungen anzupacken. Dass sie merken: Es mag sich gerade wie das Ende anfühlen, das totale Grauen – aber das Leben geht weiter und irgendwann wird es wieder richtig schön, fängt an zu grünen. Dass es sich lohnt, dafür zu kämpfen! Außerdem wünsche ich mir, dass Blattwenden dazu beiträgt, das Thema Suizid aus der Tabuzone rauszuholen, und dass Menschen sprachfähig werden, was dieses Thema angeht.

Was ich gerne umsetzen möchte:

Niederschwellige Online-Angebote für Suizidhinterbliebene und ihre Freunde und Angehörigen. Angebote, die ihnen helfen, ihre Situation besser zu verstehen, und Wege zu finden, auf gute, für sie stimmige Art und Weise damit umzugehen und neue Perspektiven zu entwickeln. Hier sind Online-Kurse in Planung, Artikel, Coaching-Impulse sowie begleitende Angebote für die ersten Jahre nach dem Suizid einer geliebten Person.

Das größte Blatt, das ich in meinem Leben schon gewendet habe:

Eine (nicht lebensbedrohliche) Erkrankung, die mein Leben gehörig auf den Kopf gestellt hat. Sie hat Zukunftspläne vereitelt und mich dazu gezwungen, so manches zu überdenken und neu zu sortieren. Das alles hat mich damals extrem herausgefordert und noch immer kämpfe ich mit gewissen „Nachwehen“. Ich musste lernen, immer wieder aufzustehen, gewisse Dinge, die ich nicht ändern konnte, zu akzeptieren, in anderen Bereichen zu kämpfen, kreativ um die Ecke zu denken etc. Das ist oft anstrengend, aber so viel besser, als den Kopf in den sprichwörtlichen Sand zu stecken und einfach aufzugeben!

Was mir Kraft zum Blattwenden gibt:

Mein Glaube – weil er mir Hoffnung gibt; meine Familie – weil ich für sie da sein möchte; der Blick zurück – weil er mich daran erinnert, was ich schon alles geschafft habe.


Wenn ich ein Tier wäre, wäre ich (gerne) …

Ich LIEBE Eulen, von daher wäre ich natürlich auch gerne eine! Aber wenn ich ehrlich bin, glaube ich, dass ich als Tier wohl eher ein Bär wäre: Nach außen etwas pummelig und gemütlich wirkend, aber wenn es darauf ankommt, stelle ich mich auf die Hinterbeine und kämpfe wenn nötig bis zum Umfallen. Als Einzelgänger würde ich mich nicht bezeichnen, aber wie Bären habe ich kein Problem damit, allein zu sein – und brauche das sogar, um meine Gedanken zu sortieren und neue Kraft zu schöpfen.

Wenn ich mich mit einer Farbe beschreiben sollte, wäre es …

Tja, ich würde jetzt gerne so etwas wie „warmes Orange“ oder „frühlingsfrisches Grün“ sagen, aber das wäre gelogen. Oder maximal eine Momentaufnahme. Mein Leben – und damit ich –, das ist keine einzelne Farbe, sondern eher eine ganze Farbpalette. Es gab schon schwarze Zeiten, aber ebenso strahlend gelbe, rosarote, dunkelblaue, grasgrüne … Das alles – jede Farbe, jede Lebensphase – gehört zu mir und hat mich geprägt. Wenn ich es also auf eine Farbe runterbrechen müsste, wäre es der Mix all dieser Farben: ein undefinierbares Matschbraun. Aber das klingt doof und trifft es auch nicht. Von daher sage ich: Mein Leben, das ist eine ganze Farbpalette! 😉

So entspanne ich am liebsten:

Ich lese, gehe laufen oder tobe mich in irgendeiner Form kreativ aus.

Wenn ich für den Rest meines Lebens immer ein und dasselbe Outfit tragen müsste, wäre es dieses:

blaue Jeans, schwarzes Shirt und dazu eines meiner unzähligen bunten Tücher.

Mein Lieblingsort daheim:

mein Bett – idealerweise mit einem guten Buch in der einen und einer großen Tasse Tee in der anderen Hand.

Selbstbeschreibung in 3-5 Worten:

Bücherwurm, Wortbeweger, Vorwärtsleber, Nordlicht, Familienmensch

Auf eine einsame Insel würde ich die folgenden 5 Dinge (nicht Menschen!) mitnehmen:

Bücher, Papier, Stifte, Laufschuhe, Wärmflasche